Eventuell bisschen früh. Bin gespannt ob es klappt. Mit meinen Trauben hat es vorletztes Jahr schon ganz gut funktioniert.
Ich würde einen trinken.
Wie macht man sowas? Fängt wohl mit frischgepresstem unpasteurisierten Apfelsaft an?
Bei uns lokal setzt man weder Zucker noch Hefe zu. Die Hefen sind schon auf dem Apfel und der Zucker schon im Apfel. Also einfach Apfelsaft ins Fass. Gärdeckel drauf und warten.
Spannenderweise überwintern die Hefen in Wespen wohl. Das heißt ohne Wespen keinen Apfelwein ;) https://www.science.org/content/article/brewer-s-yeasts-mate-inside-guts-hibernating-wasps
👍 Das wollte ich hören!
Wespenhefe - das heisst ich sollte mit der Apfelernte warten bis garantiert viele Wespen herumschwirren, also i.d.R. eher später, kurz vor Ende des Sommers, wenn die Wespen eh verrückt spielen und die Äpfel fast schon zu reif sind?Und nach “Gärdeckel” muss ich suchen. Ich glaube die gibt’s hier in allen grösseren Supermärkten.
Gemeint mit Gärdeckel ist ein Verschluss, der entstehendes CO2 entweichen lässt, aber keinen Sauerstoff von außen einlässt. Am häufigsten wird man einen Gummistopfen mit einem Gärröhrchen antreffen, wie hier im Bild.
Gibt’s ansonsten auch en masse bei Ebay und Co.
Mit Zucker und Hefe. 6 Wochen stehen lassen, bzw. bis es nicht mehr blubbert.
Ich muss jetz genau so blöd fragen wie der andere: reicht der Zucker im Apfel nicht aus? Wird der Wein dann saurer?
Und ganz allgemein, was wenn man das trinkt bevor es aufhört zu blubbern? Wie Federweisser?
Die Äpfel aus meinem Garten sind sauer. Ich erhoffe mir eine bessere Gärung. Das Ergebnis wird es erst in 6 bis 8 Wochen geben.
Damals Chemieunterricht hieß es, man bräuchte eine spezielle Hefe, die normale Backhefe aus dem Supermarkt würde zu viel Methanol bilden. Rückblickend kann es natürlich gut sein, dass uns das erzählt wurde um von “Experimenten” zu Hause abzuschrecken, aber würde mich interessieren, ob du da vielleicht genaueres weißt?
Das ist ziemlich sicher Quatsch. Methanol ist in höheren Konzentrationen auch für Hefe giftig und es gibt keinen Grund, warum die gewöhnliche Backhefe mehr Methanol produzieren sollte. Abgesehen davon finden in Hefe- und Sauerteig auch anaerobe Prozesse statt. Dann wäre die Methanolbelastung in Backstuben und Pizzabäckereien ein ernstes Problem. Interessanterweise kann man in Obstplantagen Kopfschmerzen wegen hoher Methanolkonzentrationen bekommen.
Was eher ein Thema ist, ist dass die Backhefe nicht unbedingt die Alkoholtoleranz hat, wie eine Weinhefe. Da gibt es nämlich erhebliche Unterschiede.
Ich würde allerdings davor warnen, dass man von Obstweinen trotzdem ziemlichen Schädel bekommt, wegen einem hohen Anteil an Fuselalkoholen, die aus der Verstoffwechselung anderer Stoffe entstehen.
Ich würde allerdings davor warnen, dass man von Obstweinen trotzdem ziemlichen Schädel bekommt, wegen einem hohen Anteil an Fuselalkoholen, die aus der Verstoffwechselung anderer Stoffe entstehen.
Welche andere Stoffe? Kann man das reduzieren?
https://de.wikipedia.org/wiki/Fuselalkohole
Als Laie kann man das glaube ich nicht wirklich beeinflussen. Da obergärige Biere einen höheren Gehalt haben sollen, kann ggf. die Temperatur eine Rolle spielen. Der Wiki-Artikel geht auch auf einen höheren Methanolgehalt bei Obstweinen/-bränden ein. Das liegt aber nicht an der Hefe, sondern an dem was vergoren wird.
Vom Selberbrennen sollte man definitiv die Finger lassen. Beim Brennen kann jedoch grundsätzlich beeinflusst werden, wieviel Methanol und Fuselakohole mit reinkommen, indem die frühen und späten Fraktionen verworfen werden.
Irgendwann probiere ich das mal
Die Tabelle sagt mir dass das einfach dazugehört. 👍
Ich will auch eh nichts brennen (der Einäugigenwitz sitzt mir tief im Gedächtnis). Am liebsten würde ich Cidre a lá Normandie herstellen, Apfelwein an sich wäre aber auch OK. Bei uns stehen endlos besitzerlose Apfelbäume herum.
Das klingt wirklich interessant zum Probieren!
Heißt, ich nimm einfach das Obst, schütte Wasser drüber, dazu Hefe und Zucker als dessen Nahrung (reicht der Zucker im Apfel nicht?) und lass es stehen?
Welche Verhältnisse zueinander sind das und muss man irgendwas sonst beachten?
Also, das Gefäß braucht zumindest wohl irgendwas um den Überdruck abzulassen, wie in deinem Bild.
Aber wäre für jeden Tipp dankbar :-)
(Und nimm an der ursprüngliche Fragen stellende auch)Danke schon Mal! :-)
Edit: ah, bin ein Depp. Man nimmt da natürlich den gepressten Saft und nicht Obst Stücke, wie ich das erst dümmlich gedacht hab
So ziemlich. Ich hab die Äpfel gekeltert und gesiebt in die Ballonflasche gefüllt. Waren ca 8 Liter. Hab 400 Gramm Zucker und ca. 1 Gramm Hefe hinzugefügt. Ob es klappt und schmeckt wird man erst nach der Gärung sehen. Das dauert so 6 bis 8 Wochen, bzw wenn keine Luft mehr entweicht.
Morgen stell ich das Gefäß in den dunklen gewölbe Keller. Der hat immer eine gleich bleibende Temperatur.
Ballonflaschen find ich schick. Gibt aber auch Kunststoffbehälter, die wesentlich günstiger sind.
Beim Wein (Traube) vor drei Jahren hat es auch geklappt. Den Wein von vor 2 Jahren hab ich noch nicht probiert.
Theoretisch könnte man den gepressten Apfelrest eine Tresterschnaps machen. Aber das wird aufwendiger.
Vielen Dank!
Ich wünsche gutes Gelingen! Im worst case gibt es hoffentlich lecker Apfelessig ;)
Danke.
Oh, das ist
cool… ähh… kalt. Berichte dann mal bitte.